Elektrogeräte/Trinken, was getrunken wird

Saeco GranBaristo – der Test, die Bewertung, das Fazit

Nach unzähligen Tassen Kaffee und Latte – und vielen super tollen Blog-Beiträgen =) möchte ich nun zum Endresultat, zu meiner Bewertung der Saeco GranBaristo HD8964/01 kommen. Natürlich ist diese Bewertung subjektiv, wobei ich bei meinem Test mit dem Saeco Vollautomaten versucht habe, relativ neutral zu bleiben.

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Die Größe ist echt super, weil relativ klein und schmal. Der Ausschaltknopf hinten ist nicht mein Freund und sie andauernd im Stand-by zu lassen, möchte ich nicht. Wie alle oder viele Kaffeevollautomaten hat auch die Saeco GranBaristo eine „Wärmefläche“ für Tassen oben, für mich immer ein reiner Luxus und Stromverschwendung, weil das Feld immer „heizt“, egal ob ich Tassen drauf stehen habe oder nicht, sobald die Maschine an ist. Der Stromstecker geht nach oben, finde ich seltsam, weil das Kabel dann so hoch steht. Zudem ist der Einschaltknopf hinter dem Stromstecker und was mich auch immer stört, ist, dass der Ausschaltknopf – ein Wipp-Knopf – nach oben (von unten nach oben) gedrückt werden muss, um die Maschine einzuschalten. Bei Lichtschaltern muss man nach unten (von oben nach unten) drücken, um das Licht anzumachen.

Der Wassertank könnte die Markierungen MAX und CALC deutlicher haben, beim ersten Mal musste ich echt lange suchen, da find ich die Variante der Milchkaraffe idealer, bei der man mit dem darüberstreichen merkt, wo die MAX- MIN- Anzeigen sind und dann auch weiß, wo man hingucken muss.

Die Milchkaraffe – ich habe keinen Vergleich, da ich noch nie einen Vollautomaten mit Milchkaraffe hatte. Aber die Handhabung ist easy und die Reinigung eigentlich auch schnell erledigt, sie kann in den Kühlschrank gestellt werden und produziert leckeren, super Milchschaum und schöne heiße (warme) Milch für Schokolade & Co. Ach ja, die Milchkaraffe geht Anfangs wahnsinnig schwer auf. An den Seiten sind 2 Knöpfe, die man reindrücken muss, wer kleine Hände hat wird sich schwer tun. Mein Tipp: Erst einen Seiten-Knopf eindrücken, minimal nach oben schieben, sodass der Knopf „drin“ bleibt, und dann die andere Seite – nach 5 Mal geht es ganz normal.

Zu den 16/21 Kaffeekreationen: Die „VariPresso-Brühgruppe„, also der Grund, warum ein Latte nach Latte schmeckt und der Espresso nach Espresso, ist schon genial (a bissi zumindest); gerade beim Cappuccino zum Latte macchiato merkt man es arg, weil beide ähnliche Komponenten haben, zum Vergleich zum Milchkaffee aber stärker im Geschmack sind – wenn Latte und Cappu auch unterschiedlich schmecken. Pulverkaffee war bei mir ein absolutes No-Go, schmeckte nicht und war nicht trinkbar – warum auch immer.

Die Benutzerprofile sind ein nettes Gimmick; man muss halt viel rumprobieren, bzw. das Saeco-Profil als Basis nutzen und dann den eigenen Geschmack gut kennen (mehr Kaffee, stärkers Aroma, weniger Milch etc.). 5 Profile an den Mann/Frau zu bringen – in einem Büro vielleicht, meine Ideal-Lösung wäre immer noch pro Kaffeesorte/-Marke ein extra Profil anzulegen.

Die Reinigung der Seaco GranBaristo ist – nennen wir es mal – vielfältig. In der Gebrauchsanweisung ist ein schöner Plan, an den man sich halten sollte, und mit der Zeit erhält man auch ein gutes Gefühl und es geht alles schneller.

Das „intuitive Touchdisplay“ ist nicht wirklich intuitiv – also nach 1/2 Wochen dann schon. Ich konnte einige „Tasten“ des Touchdisplays nur mit dem Daumen bedienen wie die Stand-by-Taste, oder musste einen guten „Touch“ mit dem Zeigefinger an den Tag legen – 100%ig funktioniert immer und schnell und korrekt der Daumen.

Tresterbehälter steht auf der inneren Abtropfschale, wenn diese nun arg voll ist und man nimmt sie raus, ist der Behälter unten voller Wasser und man muss aufpassen, wo man ihn hinstellt. Brühgruppe kann „mit einem Finger“ entnommen werden, soll heißen, man zieht sie mit einem Finger heraus – getragen werden sollte sie dann schon mit einer Hand – oder zwei =). Tresterbehälter nur entleeren, wenn die Maschine an ist, sonst fällt der Zähler net auf 0 und die Maschine schreit früher als sie muss, nach dem neuen Entleeren des Tresters. Abtropfgitter an äußerer Abtropfschale (wo die Tassen darauf stehen) ist mit einem Magneten an der Abtropfschale befestigt, was das Entfernen nur über einer Spüle möglich macht, da man hier schon Kraft braucht.

Viel Plastik – aber robust, würd ich sagen. Sorgen habe ich mir immer gemacht, wenn ich die Maschine geöffnet habe – an der Seite eindrücken und „vorziehen“, da sich dieser Teil wirklich billig anfühlt. Zudem tropft der Kaffeeauslauf, wenn man den Saeco Vollautomaten öffnet. Andere sagten auch aus, dass der Boden, das Abtropfgitter der Abtropfschale verkratzt – habe ich nun nicht getestet – ich gehe davon aus, dass es verkratzt. (Da lob ich mir das schwarze Gitter der Senseo Duo-Latte, das aus Plastik war).

Vieles der oberen Sachen sind Kleinigkeiten, aber beim Preis von 1,000 € der GranBaristo, darf man auch mal kleinlich sein.

Vorteile und Nachteil der Saeco GranBaristo

Vorteile:

– Wasserfilter ist leicht an- und ausschaltbar
– Statistik (super süßes Gimmick)
– Getränke können gestoppt werden
– Kurze Aufheiz-Zeit nach dem Einschalten von circa 1,20 Minuten
– Spült viel (einschalten, ausschalten etc.), man kann aber den Spülvorgang auch abbrechen
– Entkalkungs- und Spülvorgang (nach dem Entkalken) kann kurz unterbrochen werden
– Stand-by Zeiten fangen schon bei 15 Minuten an
– Mahlvorgang wird unterbrochen, wenn der Bohnenfach-Deckel angehoben/abgenommen wird
– Individuelle Einstellung für Heißes Wasser und aufgeschäumte Milch bei Menge
– Heiße Getränke (2 mal Zunge verbrannt =))
Kaffeeauslauf kann verstellt werden für große und kleine Tassen

Nachteile:

– Handbuch auf CD (ich will Papier), die Saeco GranBaristo Gebrauchsanweisung kann auf heruntergeladen werden bei Philips
– Abstellfläche/Wärmefläche für Tassen (für mich sinnlos)
– GranBaristo „muckt auf“, wenn der Bohnenbehälter leer ist, ganz leer – da ist es schon zu spät
– Wassertank füllen-Anzeige kommt auch immer viel zu spät
– Ausschaltknopf hinter Stromkabel
– Abtropfgitter hängt zu fest an der Abtropfschale
– Abtropfgitter verkratzt

Auf Meldungen zum Wassertank und Bohnenfach befüllen sollte man sich nicht verlassen. Die Benutzerprofile mitsamt den ganzen Einstellungen sind schon genial, da muss man eigentlich kein Wort darüber verlieren. Beim Modell

Also würde ich Saeco GranBaristo HD9864/01* geschenkt bekommen, würde ich sie behalten (und nein, ich würde nicht jede Kaffeemaschine respektive jeden Kaffeevollautomaten behalten), kaufen würde ich sie mir für 1,000 € nicht. Warum? Ich hätte keinen Nutzen der 6 Profile, wobei ich die individuellen Einstellungen schon genial finde; dieselbe Maschine mit nur 2-3 Profilen und der Milchkaraffe für 500 € würde ich kaufen =)

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5 Kommentare zu “Saeco GranBaristo – der Test, die Bewertung, das Fazit

  1. Interessantes Fazit, ich kaufe mir die dann eher nicht – hätte ich testen dürfen, hätte ich sie wohl behalten, aber bei 1000 Euro hat sie mir zu viele Negativpunkte. Ich versteh das richtig, dass du sie nicht behältst? Liebe Grüße

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